Teilnahme an den „Hungary Open“

Im Jahr 2009 nahm der RV Teutonia Wölfersheim bereits einmal erfolgreich an den offenen ungarischen Meisterschaften im Kunstradfahren in Tata-Baj, etwa 60 km westlich von Budapest, teil. Am 23.03.2013 richtete der Ungarische Radsportverband diesen Wettbewerb zum 19. Mal aus. Es nahmen Vereine aus Ungarn, Deutschland, Tschechien, der Slowakei, der Ukraine und Hongkong/China teil. In der eher kleinen Halle mit zwei Fahrflächen ohne Trainingsfläche bot sich internationales Flair in familiärer Atmosphäre. Die Gastfreundschaft und gute Organisation der ungarischen Gastgeber trug hierzu besonders bei.

Eine 13-köpfige Delegation des RV Teutonia Wölfersheim begab sich bereits am 22.03.2013 auf die Anreise zum rund 950 km entfernten Austragungsort. Die Jugendlichen, wie auch die mitgereisten Eltern und Trainer, erwarteten vier Tage mit umfangreichen Sport- und Kulturprogramm. Erster Zwischenstopp mit Mittagspause erfolgte in Niederösterreich und beinhaltete eine Besichtigung des weltbekannten Benediktinerklosters Stift Melk. Am Abend erreichte die Gruppe den Ort Tata.

Am Samstag, den 23.03.2013, begann der Tag bereits um 08.00 Uhr mit dem offenen Training in der Halle, bevor um 10.00 Uhr die Wettbewerbe begannen. Erste Starterin des RV Teutonia Wölfersheim war Verena Fischer bei den Schülerinnen U11. Sie zeigte eine sehr gute und Kür, die ihr mit 29,53 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und den 2. Platz einbrachte.

Ebenfalls noch am Vormittag startete Valerie Stark bei den Schülerinnen U15. Sie hatte ein sehr anspruchsvolles Programm, kam aber mit dem etwas welligen Parkettboden auf ihrer Fahrfläche nicht gut zurecht und entschied sich, den Sattelstand auszulassen. Als sie dann noch einen Sturz in der Rückwärtsserie hatte, war ihr Vorsprung auf Selfina Dietz aus Worms aufgebraucht. Auf das Resultat musste etwas gewartet werden, da die Ergebnisse nicht unmittelbar angezeigt, sondern erst nach Abschluss einer Konkurrenz ausgehängt wurden. Valerie Stark musste sich Selfina Dietz knapp geschlagen geben und fuhr vor Panna Kaliczka aus Romhany (Ungarn) auf den zweiten Platz.

Frederik Käs hatte in seiner Altersklasse der Schüler U13 eine starke internationale Konkurrenz. Er begann seine Kür sehr gut und sicher, leistete sich am Ende aber unnötige Fehler und einen Sturz beim Schlusssprung. Dennoch ist sein 6. Platz auf internationalem Parkett im zweiten Sportjahr ein gutes Ergebnis.

Klar favorisiert war Maike Lind bei den Schülerinnen U13. Sie dominierte mit einem beinahe perfekten Programm die Konkurrenz aus 19 Sportlerinnen und erreichte mit 62,03 Punkten eine neue persönliche Bestleistung und einen komfortablen Sieg.

Melissa Stark hatte ihren Auftritt erst in der abendlichen Finalveranstaltung, bei der jeweils die drei besten Sportler der Junioren und Elite ihre Kür darboten. Sie hatte das anspruchsvollste Programm ihrer Konkurrenz, aber die Starterinnen vor ihr leisteten sich keine Schwächen, so dass es ausgesprochen spannend wurde. Leider misslang ihr der Lenkersitzsteiger rückwärts und sie verlor auf dem etwas welligen Boden teils etwas zu viel Zeit zwischen den Übungen. Obwohl sie gut durch ihre Kür kam, wirkte das Programmende etwas „gehetzt“ und brachte Abzüge mit sich. Keiner der Zuschauer konnte einschätzen, wer vom Trio der Finalistinnen hier gewonnen hat. Die Ergebnisliste kürte Wing Yi LUK aus Hongkong/China vor Melissa Stark aus Wölfersheim und Adela Pribylova aus Prag zur Siegerin, wobei zwischen den Platzierten nur jeweils ein Punkt Abstand lag. Wenig später stockte den Zuschauern der Atem, als der Ungar Martin Schön beim Schweizer Handstand die Balance verlor und kopfüber zu Boden stürzte. Er setzte seine Kür nach kurzer Besinnung fort und wurde noch ungarischer Meister.

Nach der Siegerehrung und einer Schlusszeremonie für die Ungarischen Meister ging ein langer Sporttag zu Ende.

Aufgrund des auch in Ungarn kalten Wetters und einer Schneeprognose für die nächsten Tage wurde das Kulturprogramm im Ablauf verändert und bereits für den Sonntag die Besichtigung der Hauptstadt Budapest mit ihren Kulturgütern als Ganztagestour in Angriff genommen. Am darauffolgenden Montag folgte noch ein Ausflug in die nähere Region bis nach Esztergom an der Donau, einer der ältesten Städte Ungarns. Nach der Besichtigung der dortigen Basilika folgten die Rückreise nach Tata und eine Wanderung entlang der Burg und dem großen See. Hier setzten dann auch die angekündigten Schneefälle ein und der Weg zum Abschiedsessen führte durch eine weiße Winterlandschaft. Nach der Rückkehr am 26.03.2013 bleiben den Teilnehmern Erinnerung an einen intensiven kulturellen Ausflug und sportliche Erfolge.