Aller Anfang ist schwer

Auch nach seinem Karriereende im Kunstradsport bleibt Benjamin Meyer dem Radsport treu. Sein Kunstrad hat er nun gegen ein Mountainbike eingetauscht. Mit einer Fahrerlizenz des HRV ausgestattet, startete er nun zu seinem ersten Mountainbike-Wettkampf am 30.05. in Schotten. Der ansässige TGV Schotten lud zum alljährlichen Vulkan-Marathon, bei dem es auf der zu fahrenden Strecke von 45 Kilometern insgesamt 1045 Höhenmeter zu bewältigen galt.

Allerdings sollten an diesem Tag die Bedingungen alles andere als optimal sein. Heftige Regenschauer in der Nacht zuvor und bis kurz vor dem Start weichten Waldwege und Trails so auf, dass sich die gesamte Veranstaltung zu einer „Schlammschlacht“ entwickelte. Selbst der Veranstalter bezeichnete die Streckenverhältnisse als katastrophal.

Trotzdem machten sich knapp 300 Sportler auf, den „Vulkan“ zu bezwingen. Schon auf den ersten 10 Kilometern zog sich das Fahrerfeld weit auseinander, fuhr man doch ausschließlich bergauf mit teils heftigen Steigungen bis zu 24 Prozent und schmierigen Pfaden in Richtung Hoherodskopf. Nach einer kurzen Streckenverpflegung ging es weiter in ständigem Auf und Ab, so dass kaum Zeit zum Durchschnaufen blieb. Selbst bergab musste man kräftig in die Pedale treten, um im Morast den Vortrieb zu sichern. Dabei kamen Benjamin seine kunstfahrerischen Fähigkeiten zu gute, denn zahlreiche Fahrer hatten hier erhebliche Mühe im Sattel zu bleiben.

Beachtenswert ist, dass die ersten Fahrer kaum hinter der Siegerzeit des letzten Jahres blieben und weniger als 2 Stunden für die Strecke benötigten. Benjamin reihte sich im Mittelfeld ein und konnte noch unter der 3-Stunden-Marke bleiben. Trotz dieses schweren Einstandes wird es sicher nicht der letzte Wettkampf für ihn gewesen sein. Der RVT Wölfersheim kann sich freuen, um eine weitere Radsportart bereichert zu sein.

Ein Dank gilt dem TGV Schotten, der auf eine perfekt organisierte Veranstaltung zurückblicken kann. Ohne den überaus zahlreichen Einsatz von Helfern an der Strecke und bei der Verpflegung wäre dies sicher nicht möglich gewesen.