Kunstradfahren – höchstes Niveau beim Untermain-Cup im bayerischen Elsenfeld am 17.07.2010

Erstmals nahmen die Schülerinnen des RV Teutonia Wölfersheim am Untermain-Cup in Elsenfeld teil. Dieser Wettbewerb wurde in der Sparkassenarena durchgeführt, in der  2007 die deutsche Hallenradmeisterschaft ausgetragen wurde. Der Untermain-Cup ist Teil der Bayerncup-Serie und von daher trifft sich die dortige Kunstradelite. Aufgrund der Mindestpunktzahlen für die Startberechtigung entspricht der Wettbewerb vom Niveau und dem Starterfeld her einer Landesmeisterschaft.

Gleich zu Beginn präsentierte sich Maike Lind bei den Schülerinnen U11. Sie begann sehr gut und verlor kaum Punkte aufgrund ihrer guten Haltung. Zwei kleine Konzentrationsfehler brachten ihr jedoch Abgänge vom Rad ein. Diese Punkte verhinderten eine Platzierung im Mittelfeld. Die ausgefahrenen 33,25 Punkte sind dennoch ein respektabler Wert bei diesem Wettbewerb.

Valerie Stark vertrat als nächste Fahrerin die Farben des RVT Wölfersheim bei den Schülerinnen U13. Sie konnte sich mit sehr guter Leistung von 66,71 Punkten zunächst an die Spitze setzen. Nach ihr folgten aber noch vier weitere Starterinnen. Trotz eng beieinander liegender Ergebnisse konnte sie Platz 3 und damit die Bronze-Medaille behaupten.

Ebenso spannend sollte es bei den Schülerinnen U15 verlaufen. Hier waren die ersten 6 der bayerischen Meisterschaften am Start und die Punktwerte lagen dicht beieinander. Melissa Stark hatte zwei kurze Tipper und bekam dann noch eine deutliche Abwertung bei ihrem Schlusssprung. Ansonsten zeigte sie eine souveräne Darbietung, bei der alle Übungsteile gelangen. Mit 90,90 Punkten übernahm sie zunächst die Führung. Den nach ihr startenden Sportlerinnen gelang es zunächst nicht, diesen Wert zu erreichen. Lediglich die letzte Starterin und bayerische Landesmeisterin, Theresa Zahn aus Großostheim, konnte von ihrem Punktevorsprung am Ende noch zehren und sich vor Melissa behaupten.

Eine echte Finalveranstaltung bot sich den Zuschauern im Bereich der Elite. Insgesamt drei amtierende Weltmeister (Rauch/Egert aus Langenprozelten im Zweier, Corinna Hein aus Mörfelden bei den Frauen und David Schnabel aus Soden bei den Männern) zeigten Kunstradsport auf allerhöchstem Niveau. Dabei patzte Corinna Hein und musste sich am Ende ihrer Nationalkaderkollegin Marion Kleinschwärzer aus Wacker Burghausen noch um einen knappen Punkt geschlagen geben.

Eine gelungene Veranstaltung mit sehr gutem Erfolg aus Wölfersheimer Sicht, besonders vor dem Hintergrund, dass alle in der kommenden Saison noch einmal in diesen Altersklassen starten können.

Schade eigentlich, dass sich bei solchen Top-Veranstaltungen nur Fachpublikum trifft. Die dort gebotenen sportlichen Leistungen im Amateurbereich haben höchsten Unterhaltungswert und hätten ein breiteres Publikum verdient.