Gewerbepokal in Nerchau (Sachsen) am 25. und 26. April 2009

 

Auf Einladung reiste der RV Teutonia Wölfersheim ins Muldental (Sachsen) zu den Radsportfreunden vom Nerchauer SV. Mit 95 Starterinnen und Startern auf nur einer Fahrfläche artete die Kunstradveranstaltung am Samstag zu einem Mammut-Programm aus. Volle 12 Stunden Kunstrad, lediglich unterbrochen durch kurze Einfahrpausen und Siegerehrungen für die Schülerklassen, verlangten auch von den Besuchern eine gewisse Kondition.

Valerie Stark war erste Starterin des RV Teutonia und ging mit 7 Punkten Vorsprung auf die nächste Konkurrentin als letzte Starterin der Schülerinnen U 11 auf die Fahrfläche. Dort kam sie mit der recht beengten Fahrfläche nicht gut zurecht und wirkte nicht ganz so souverän wie bei den letzten Wettbewerben. Dennoch sicherte sie sich den Sieg vor Fabiane Nelli Kreiß vom Nerchauer SV, die eine fehlerfreie Kür zeigte. Auf Platz drei folgte Lisa Hiss aus Zwickau.

Melissa Stark nahm sich beim Einfahren aufgrund der Erfahrungen ihrer zuvor gestarteten Schwester etwas mehr Zeit. Als sie ihr Wettkampfprogramm darbot, berührte sie aufgrund der kleinen Fahrfläche bei der Sattelstützgrätsche beinahe die Bande. Diese Schrecksekunde musste sie erst einmal verdauen, stabilisierte sich aber zunehmend während ihrer weiteren Kür. Trotz Sturz erreichte sie mit knapp 80 ausgefahrenen Punkten überlegen den Sieg in ihrer Altersklasse bis 13 Jahre vor Luisa Lehmann aus Zwickau und Lena Knappe aus Mücheln.

Highlight der Kunstradveranstaltung war die Darbietung unseres Elitefahrers Benjamin Meyer, der als letzter Starter des Abendprogramms gegen 21.30 Uhr nach seinem Kontrahenten Michael Uhlmann aus Oberschindmaas mit beinahe 30 Punkten Vorsprung die Veranstaltung abschloss.

Das lange Warten hatte sich für das Fachpublikum und die übrigen Besucher gelohnt. Er zeigte von Beginn an eine Topleistung – mit gestandenem Mautesprung vom Sattel auf den Lenker – und erntete reichlich Applaus. Eine Bestleistung blieb am Ende verwehrt, weil sich doch einige kleine Fehler einschlichen. Die lange Anreise, die Wettkampfdauer und die Fläche mit Mindestmaßen, bei der er während der Ausführung seines Programms teilweise über den ausgelegten Teppichboden als Zuschauerbegrenzung fahren musste, zollten wohl doch ein wenig ihren Tribut.

Anschließend fand für alle noch Anwesenden ein interner Abschluss statt, der wieder einmal zeigte, dass die Radfahrer, egal woher sie kommen, eine ganz besondere Atmosphäre verbreiten und sich im wahrsten Sinn des Wortes als „Radfahrfamilie“ im besten Sinne verstehen.

 

Am Sonntag fand dann noch ein Freundschafts-Radballturnier statt. Von den 11 gemeldeten Teams stellte allein der RV Teutonia Wölfersheim drei Mannschaften. Bei früheren Aufeinandertreffen zeigte sich, dass die Mannschaften aus Gotha und Nerchau nicht ganz mit den Wölfersheimer Teams in Bestbesetzung mithalten konnten. So bildete der RVT mit Christof Stark und Sascha Gotthardt (Wö 1), Ralph Ulrich und Mareike Gotthardt (Wö 2) sowie Uwe Schöpke und David Sherman (Wö 3) drei Mixed-Mannschaften aus einem Erwachsenen- und einem Jugendspieler.

Die Auslosung führte die 1. und 3. Mannschaft in die vermeintlich stärkere Gruppe. Stark/Gotthardt begannen gut und sicherten sich die ersten Siege. Lediglich die Begegnung gegen Mutzschen, einige Besucher lobten das Spiel als „vorweggenommenes Endspiel“, ging am Ende knapp verloren. Schöpke/Sherman, die vorher nur einmal zusammen trainiert hatten, konnten das mögliche Potential an diesem Tag nicht abrufen und ließen die Möglichkeiten nur manchmal aufblitzen.

In der zweiten Gruppen unterlagen Ulrich/Gotthardt nur zu Beginn dem jungen Eliteteam aus Nerchau. In den weiteren Spielen fanden beide immer besser zueinander und konnten die Spiele für sich entscheiden. Dabei hätten, aufgrund der vielen herausgespielten Chancen, die Ergebnisse durchaus noch deutlicher ausfallen können.

So wurden Stark/Gotthardt und Ulrich Gotthardt jeweils Gruppenzweiter und spielten das „kleine“ Finale um Platz 3. Auch diese Begegnung war spannend und offen bis zur letzten Spielminute, als Stark/Gotthardt einen Abspielfehler aufmerksam ausnutzen und das Siegestor erzielen konnten.

Hinter den Mannschaften aus Mutzschen und Nerchau folgten somit zwei Mixed-Teams aus Wölfersheim. Besonders herauszuheben ist, dass Mareike Gotthardt mit 14 Jahren gegen erwachsene Männer antrat und sich doch recht gut behaupten konnte.

Ingesamt ein toller Vereinsausflug von insgesamt 13 Wölfersheimer Aktiven und Betreuern, die gerne an diese Tage zurückdenken. Den guten Gastgebern aus Nerchau sei an dieser Stelle nochmals gedankt.

 


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