Siege auf der ganzen Linie

 Kunstradfahren – Bezirkspokal des Radsport-Bezirks Taunus-Wetterau am 15. Februar 2009 in Karben-Petterweil

 

Der Bezirkspokal ist der erste Saisonwettbewerb und somit erster Gradmesser für die neuen Programme der Kunstradsportler/innen. Bei den Schülerinnen waren die Fahrerinnen des RV Teutonia Wölfersheim aufgrund ihrer Programmschwierigkeiten favorisiert.

In der Klasse bis 12 Jahre ging Melissa Stark mit einer aufgestellten Punktzahl von 91,40 Punkten als letzte Starterin auf die Fahrfläche. Das neue Programm lief von Anfang an „rund“ und auch der zuletzt einstudierte Steuerrohrsteiger rückwärts gelang auf Anhieb. Lediglich bei der Rückwärtsserie und beim Schusssprung erlaubte sie sich einen kleinen „Patzer“. Sie gewann souverän mit ausgefahrenen 84,94 Punkten vor Kimberly Krendl aus Hungen und Katharina Philipp aus Langgöns. Dabei fuhr sie nicht nur eine neue persönliche Bestleistung aus, sondern überbot auch den Qualifikationswert zur Teilnahme an den deutschen Schülermeisterschaften, die in diesem Jahr in Berlin stattfinden. Entscheidend hierfür ist aber erst das Ergebnis der im Mai stattfindenden Hessenmeisterschaften. Hier gilt es, das Ergebnis zu wiederholen.

Für eine kleine Überraschung sorgte Maike Lind in der Altersklasse bis 8 Jahre. Sicher und in rasendem Tempo beendete sie nach nur gut zwei Minuten ihre Kür. Dabei musste sie nur zwei Punkte Abwertung hinnehmen und erreichte mit 17,88 ausgefahrenen Punkten den zweiten Platz.

Sarah Sildatke und Valerie Stark traten zunächst gemeinsam im Zweier-Kunstradfahren an, bevor sie sich im Einzelwettbewerb gegeneinander messen mussten. In ihrer Altersklasse gibt es derzeit im Bezirk im Zweier keine Konkurrenz. Spannend war daher nur, ob sie ihre Kür ähnlich perfekt wie im Training präsentieren können. Trotz eines Sturzes fuhren sie mit 28,70 Punkten eine neue Bestleistung aus.

Entscheidend ist aber der Einzelwettbewerb bis 10 Jahre, bei dem beide in dieser Saison die Ziele hoch gesteckt haben. Sarah Sildatke legte sehr gut vor und bot eine fast perfekte Vorstellung. Mit 47,65 von 51,80 Punkten ging sie zunächst klar in Führung. Als letzte Starterin folgte ihre Vereinskameradin Valerie Stark. Es wurde ganz spannend, als Valerie bei einer Hocke vom Rad ging. Damit war der Punktevorsprung, den sie aufgrund eines höheren Schwierigkeitsgrades vorlegte, verbraucht. Sie ließ sich davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen und zeigte den Rest ihres Programms fehlerfrei. So reichte es am Ende noch für den Sieg mit neuer persönlicher Bestleistung von 50,0 Punkten.

Benjamin Meyer, der in diesem Jahr wohl seine letzte Saison bestreitet, war einziger Teilnehmer der männlichen Elite. Mit seinem letztjährigen Programm, das mit Höchstschwierigkeiten gespickt ist, hatte er keinerlei Probleme. Obwohl er erst seit sechs Trainingseinheiten das Programm wieder im Training fährt, nachdem er drei Monate lang kein Programm mehr gefahren ist, lief  es nahezu wieder fehlerfrei, wobei nur eine kleine Unachtsamkeit eine Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung verhinderte. Bei aufgestellten 174,50 Punkten erzielte er mit 164,65 Punkten einen beachtlichen Saisoneinstieg, wobei man bei seiner Vorführung eine Stecknadel hätte fallen hören können, so ruhig und gebannt waren alle Zuschauer bei seinem Vortrag.

 


2er Schülerinnen: Melissa Stark und Sarah Sildatke

 


links: Meike Lind
 


v.l.: Sarah Sildatke, Melissa Stark

 


Melissa Stark und Sarah Sildatke

 


auf der Siegertreppe: Melissa Stark
 


Mitte: Benjamin Meyer