Steiniger Weg bis zur Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften
Wölfersheimer Kunstradfahrer Benjamin Meyer zum siebten Mal für die Deutschen Meisterschaften in Ludwigshafen qualifiziert.

In den letzten Monaten war es ruhig geworden um den Wölfersheimer Elite-Kunstradfahrer Benjamin Meyer. Obwohl er Bezirks- und Hessenmeister werden konnte, war er wieder einmal vom Verletzungspech verfolgt. Beim Badmintonspielen zog er sich kurz nach den Hessenmeisterschaften einen Bänderriss im Fußgelenk zu und musste damit eine zweimonatige Wettkampfpause einlegen, die sich um mehr als einen Monat verlängerte, bis der Fuß wieder voll belastbar war. Das warf ihn erheblich zurück, zumal er sowieso nur ein abgespecktes Training absolvierte, da er mitten in seinem Abschluss zum diplomierten Informatiker steht. Dadurch war es ihm nicht möglich, wie die Jahre zuvor, einige Aufbauwettkämpfe wahrzunehmen, um sein Fahrprogramm optimal abzustimmen. Das ist in diesem Jahr besonders wichtig, wird doch nach einem völlig neuen Reglement gefahren, das für die Fahrer erst einmal zu erproben, zu ändern und neu zusammen zu stellen ist, bis man das Optimum für sich selbst herausgefunden hat.

Nur ein Wettkampf in Rai-Breitenbach musste dieses Mal als Vorbereitung zu der German-Masters-Serie reichen, die sowohl zur  WM-Qualifikation als auch für den jedes Jahr neu zu bildenden Nationalkader herangezogen wird. Deshalb waren die Erwartungen zunächst auch nicht so hoch wie die Jahre zuvor, aber schon der erste German-Masters Wettkampf in Moers zeigte, dass er sich nach wie vor unter den besten zehn Fahrern Deutschlands bewegt. Auch bei seinem zweiten Einsatz in Duisburg-Hochheide ergab sich das gleiche Bild und schon im Halbfinale zur Deutschen Meisterschaft in Nufringen zeigte er deutliche Aufwärtstendenzen. Dabei qualifizierte er sich souverän als Achter für das Vierzehnerfeld der Elitefahrer Deutschlands.

Sein wahres Leistungsvermögen erreichte er dann nahezu bei den dritten German-Masters in Unterweissach, denn hier wurde er nur hauchdünn hinter den beiden Kaderfahrern Simon Puls vom Liemer RC und Florian Halter vom RV Erlenbach Siebter mit ausgefahrenen 161,03 Punkten. Außerdem hat er sich, unerwartet von ihm selbst und seinen Betreuern, wieder in die Nähe des Nationalkaders gefahren, der letztlich erst nach den Deutschen Meisterschaften endgültig gebildet werden kann, wenn die dort ausgefahrenen Punktzahlen über den Verbleib, das Ausscheiden oder das Erreichen des Kaders entscheiden werden.

Dafür haben sich die Verantwortlichen des RV Teutonia Wölfersheim und ihr Spitzenfahrer einiges vorgenommen und es wird jetzt darauf ankommen, die Zeit bis zum 3. Oktober, dem Wettkampftag, optimal zu nutzen, damit der Saisonhöhepunkt zu aller Zufriedenheit verläuft. Dazu hat der RV Teutonia eigens Werbung betrieben, sodass sich mittlerweile schon eine kleine Fangruppe gebildet hat, die ihren Fahrer sicher gut zu unterstützen weiß.