Ordentliche Leistung bei den „Deutschen“ in Ludwigshafen

 

Bei den am ersten Wochenende im Oktober ausgetragenen Deutschen Meisterschaften im Kunstradfahren der Elite in Ludwigshafen startete Benjamin Meyer als erster von insgesamt drei hessischen Startern als einziger im Einer der Elite-Männer in dem wohl stärksten Starterfeld überhaupt. Da er sich beim Halbfinale als Achter von vierzehn Fahrern qualifiziert hatte, trat er im Vorkampf in der ersten Gruppe an, und zwar schon recht früh gegen 9.15 Uhr.

Der Bodenbelag in der Friedrich-Ebert Halle war ein relativ alter, unebener Parkettboden, der Benjamin schon beim Einfahren am Vortag nicht sonderlich lag, und auch beim unmittelbaren Einfahren vor dem eigentlichen Wettkampf fühlte er sich auf der viel zu kleinen Einfahrfläche sichtlich unwohl. Einer Reihe von Fahrern ging es ähnlich, aber zurecht kommen musste jeder damit, wobei es nur einigen wenigen gut gelang.

Da Benjamin eine Höchstschwierigkeit, nämlich den Maute-Sprung, schon zu Beginn seines Programms fährt, gibt dessen Ausführung schon einen gewissen Fingerzeig auf den Vorlauf des Folgeprogramms. Und so war es auch dieses Mal. Leider musste er beim Sprung vom Rad, sodass er bei den Folgeübungen leicht in Zeitverzug geriet. Zu allem Pech sprang er dabei auch noch auf die Kette des Rads, die sich dadurch leicht lockerte, was im Training einer sofortigen Korrektur bedurft hätte. Das ist im Wettkampf leider nicht möglich, deshalb war wohl auch der leichte Fehler bei dem Standsteiger rückwärts die Folge daraus, denn bei dieser überaus sensiblen Passage ist das Rad nur mit exakt eingestellter Kette richtig auf Tempo zu bringen und in der Spur zu halten. Damit war am Ende nur noch der achte Platz von vierzehn Startern möglich, eine Platzierung, die dennoch aller Ehren wert ist, wenn man weiß, wie sie zustande gekommen ist und unter welchen Umständen Benjamin dieses Wettkampfjahr gestalten musste. Insgesamt bewegt er sich weiterhin im Kreis der besten Fahrer Deutschlands und hat mit seiner Platzierung bestätigt, dass er zum erweiterten Kreis der Fahrer gehört, die Deutschland zur weltweit besten Kunstradnation machen.