Auf dem Weg zur „Deutschen Meisterschaft“

Kunstradfahrer Benjamin Meyer vom RV Teutonia Wölfersheim erfolgreich in die heiße Phase zur Deutschen Meisterschaft gestartet.

Insgesamt acht Starts hatte sich Benjamin Meyer vom RV Teutonia Wölfersheim nach den Sommerferien vorgenommen, wobei die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften fest eingeplant war, hatte er sich doch gezielt darauf vorbereitet und sein Programm, wie bisher jedes Jahr, um einige Schwierigkeiten aufgestockt.

Beim ersten Start in Rai-Breitenbach sollte zunächst die Form unter Wettkampfbedingungen getestet werden, zumal einige deutsche Spitzenathleten und internationale Konkurrenz aus Tschechien aus dem gleichen Grund bei diesem Pokalfahren, dem Leonhard-Saul-Gedächtnispokal, gemeldet hatten. Und es war gut so, in Rai-Braitenbach zu starten, zeigte es sich doch, dass noch einiger „Sand“ im Getriebe war, denn mit ausgefahrenen 312 Pkt. blieb Benjamin um einige Punkte hinter seiner diesjährigen Bestleistung zurück.

Wesentlich besser lief es dann schon bei der 1. und 2. German-Masters-Veranstaltung in Denzlingen bei Freiburg, die, wie alle German-Masters-Wettbewerbe, zur Sichtung des Nationalkaders in Verbindung mit den Qualifikationen zur Weltmeisterschaft durchgeführt wurden. Hier konnte er sich mit ausgefahrenen 320,55 Pkt. den 8. Platz unter den besten deutschen Fahrern in der Eliteklasse erkämpfen. Bei der bekannt strengen Wertung innerhalb der Masters-Wettbewerbe war das die bisher beste Leistung, die Benjamin bisher bei allen nationalen Wettkämpfen erreichte, womit sich die Formüberprüfung in Rai-Breitenbach als goldrichtig herausstellte.

Die Erwartungen waren deshalb besonders hoch, als er zum Internationalen Rheinhessen-Pokal nach Gau-Odernheim fuhr, denn seine Formkurve zeigte auch schon im Training weiter nach oben. Dort belegte er mit einer ausgezeichneten Leistung hinter dem deutschen Spitzenfahrer Steffen Hain den 2. Platz und erreichte mit 322,15 Pkt. bei aufgestellten 328,80 Pkt. eine neue persönliche Bestleistung, die von den zahlreichen Zuschauern mit großem Beifall gewürdigt wurde.

Bei den 3. und 4. German-Masters in Gemünden konnte er an seine gute Form anknüpfen, obwohl der schwierig zu fahrende Spanplattenboden allen Fahrern zu schaffen machte. Hier belegte er mit dem 7. Platz eine noch bessere Platzierung als bei den ersten German-Masters und erreichte mit 316,21 Pkt. ein für die dortigen Verhältnisse hervorragendes Ergebnis.

Zum eigentlichen Höhepunkt vor den Deutschen Meisterschaften wurde dann am letzten Wochenende das Halbfinale in dem bekannten Handballstädtchen Lemgo, das der benachbarte Verein Liemer RC dort ausrichtete.

Insgesamt 20 Fahrer hatten sich dafür qualifiziert, von denen die 14 besten die Startberechtigung zu den Deutschen Meisterschaften erreichen konnten.

Beim Einfahren auf der Trainingsfläche einen Tag vor dem Halbfinale fühlte sich Benjamin ungewohnt unwohl, was den Hallenboden anbetraf, denn sein Programm lief nicht wie gewohnt, bis sich herausstellte, dass die Bodenunterkonstruktion defekt und der Boden an sich recht stumpf war. Auf der Wettkampffläche lief es dann aber etwas besser, obwohl auch hier alle Fahrer erhebliche Probleme hatten.

Mit einer kleinen Ungewissheit, aber dennoch sehr zuversichtlich, fuhr Benjamin mit seinen Betreuern am nächsten Morgen zum Wettkampf. Nachdem alle vor ihm gestarteten Fahrer ihre Programme mit einigen Abzügen absolviert hatten, konnte Benjamin sein Können vor zahlreichen Zuschauern mit enormem Einsatz darbieten und erreichte zunächst mit 314,40 Pkt. vorübergehend die höchste Punktzahl aller gestarteten Teilnehmer und hatte sich damit schon für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Auch die nach ihm startenden Fahrer blieben von Fehlern nicht verschont. Letztendlich erreichte Benjamin einen nie für möglich gehaltenen 6. Platz und platzierte sich damit nur einen Platz hinter den noch aussichtsreich um die WM-Fahrkarten kämpfenden fünf Nationalmannschaftsfahrern.

 


Bilder von Rai-Breitenbach