Auf Anhieb zweiter der Hessenmeisterschaften

In diesem Jahr startet Benjamin Meyer in seiner ersten Saison bei den Erwachsenen, der sog. Elite im Radfahrsport, und alle Beteiligten sind sehr gespannt, was er im Laufe des Jahres, nach seiner erfolgreichen Zeit bei den Junioren, zu leisten im Stande ist.

Erfolgversprechend begann die Saison für ihn bereits am 24. Februar bei den Bezirksmeisterschaften in Laubach, denn dort schaffte er die erwartete Qualifikation für die Hessenmeisterschaften mit bereits ansehnlichen 302,97 Punkten und dem ersten Platz, wobei das neu zusammengestellte Programm naturgemäß noch nicht reibungslos ablaufen kann, denn der Leistungshöhepunkt wird in diesem Jahr von ihm erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet und so wurde das Training dementsprechend auch abgestimmt.

Doch schon am 3. März erfolgte beim Bezirkspokal in Ober-Wöllstadt der erste unerwartete „Knaller“ in dieser erst kurzen Saison, stellte er doch mit ausgefahrenen 313,14 bei eingereichten 321,40 Punkten eine neue persönliche Bestleistung auf, die zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwarten war, und ihm einen weiteren ersten Platz einbrachten. Beeindruckend aber war die Leistung nicht nur wegen der neuen Bestleistung, sondern auch wegen der dort herrschenden Unruhe und dürftigen Organisation, die etliche Fahrer aus der Ruhe brachten, Benjamin aber so gut wie nicht beeindruckten.

Eine Woche später erreichte er beim Langgönser Pokal einen weiteren ersten Platz, hier aber fuhr er etwas unsicherer, was nicht nur auf den glatten Hallenboden zurückzuführen war, sondern vielmehr an seiner Konzentration lag, die an diesem Tag doch etwas zu wünschen übrig ließ. Ein gutes Training, meinten seine Betreuer aber, sei es allemal gewesen, denn schon eine Woche später, am 16. März, stand das Hauptereignis im ersten Halbjahr für Benjamin an, denn dort fanden die Hessenmeisterschaften in Baunatal statt, die erste Aufschlüsse darüber geben sollten, wohin sein Weg in diesem Jahr führt.

Unter seinen Kontrahenten befand sich u.a. auch sein Weggefährte aus vergangenen Juniorenzeiten, nämlich der ehemalige Junioreneuropameister und letztjährige Ersatzfahrer der Elite in Japan, Michael Kolbert aus Rai-Breitenbach, der als Nationalmannschaftsangehöriger eine besondere Bereicherung des Starterfeldes bildete.

Zwei Ergebnisse hatten sich Benjamin und seine Betreuer vor dem Wettkampf zu erreichen vorgenommen, nämlich die Qualifikationspunktzahl zum Halbfinale der deutschen Meisterschaften in Krofdorf-Gleiberg zu erreichen und vielleicht auch die 305-Punkte-Grenze zu überspringen, die ihm die Teilnahme an den Weltmeisterschaftsqualifikationswettbewerben, den sog. German Masters sichern sollten, die gleichzeitig auch als B-Kader-Qualifikationen angerechnet werden.

Als vorletzter Starter bewies Benjamin wieder einmal gute Nerven und er überzeugte mit einer gelungenen Darbietung die beiden Kampfgerichte, wobei er einen kleinen Patzer schnell wegsteckte und eine Unachtsamkeit bei der Lenkerstanddrehung noch so gut ausbügeln konnte, dass er am Schluss 306,87 Punkte erzielen konnte, die ihm beide o.a. Möglichkeiten eröffnen. Zudem wurde er mit dieser Punktzahl auf Anhieb Hessicher Vizemeister der Elite hinter Michael Kolbert, eine Leistung, die in der zweiten Jahreshälfte vielleicht eine weitere Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften ermöglicht, bei der er dann u.a. auf den amtierenden Weltmeister Martin Rominger treffen könnte.