Ein guter Saisonbeginn lässt hoffen!

Nach dem überaus erfolgreichen Jahr 2000 mit der erstmaligen Teilnahme eines Einzelsportlers unseres Vereins bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften wurde unser bis jetzt noch einziger Starter Benjamin Meyer am Jahresende durch einen Bänderriss sechs Wochen außer Gefecht gesetzt, wodurch die Aufbauarbeit für die neue Saison einen beträchtlichen Bruch erfuhr. Aber wer seinen Trainingseifer kennt, weiß, dass ihn dieser Umstand nicht aus der Bahn werfen konnte und schon bald nach seiner Genesung war er wieder auf dem gleichen Leistungsstand wie vor seiner Verletzung.

Dennoch fehlen die sechs Wochen natürlich zum Erlernen neuer Übungen, die bei seinem Leistungsniveau so schnell nicht zu kompensieren sind. Immerhin konnte er sein Programm.

soweit aufrüsten, dass er im Moment in Hessen im Juniorenbereich die meisten Punkte und damit das schwerste Programm aufstellt. Dass dabei die Zusammenstellung des Programms und dessen Präsentation in diesem Jahr wieder zu Hoffnungen Anlass geben könnten, sollten die ersten Wettbewerbe ihm und seinen Betreuern zeigen.

Der erste Wettkampf war der in diesem Jahr wieder einmal an den Jahresbeginn vorgezogene Bezirkspokal am 11.02. in Petterweil, eine sicherlich richtige Maßnahme zur Standortbestimmung aller aktiven Kunstradsportler im gesamten Bezirk. Hier war Benjamin einziger Teilnehmer im Juniorenbereich und fuhr auf Anhieb mit 304,85 Pkt. bei aufgestellten 316,80 Pkt. bis auf einen Punkt an seine Bestmarke aus der vergangenen Saison heran. Die Leistung konnte sich also sehen lassen, nicht aber der Rahmen der Veranstaltung, denn es herrschte ein ständiger Geräuschpegel in der Halle, der die Konzentration der Sportler doch erheblich einschränkte.

Der zweite Wettkampf war die diesjährige Bezirksmeisterschaft am 4.03. in Langgöns, bei der es nicht nur um den Bezirkstitel, sondern auch um die Qualifikation zur Hessenmeisterschaft ging. Hier wurde etwas strenger bewertet, so dass die 302,10 Pkt. durchaus annehmbar waren, den ersten Platz und den Bezirkstitel bedeuteten sowie gleichzeitig die erforderliche Qualifikation erbrachten. Was bei dem Bezirkspokal die Lautstärke, war bei der Bezirksmeisterschaft die Organisation, die am Ende der Veranstaltung starker Nachbesserungen bedurfte, um sie zu einem glücklichen Ende zu bringen.

Die 1. D-Kader-Sichtung zur Bildung des nächstjährigen Hessenkaders fand eine Woche später in Wächtersbach statt, dem Ort, an dem auch die diesjährige Hessenmeisterschaft ausgerichtet wird. Da Benjamin im nächsten Jahr aus der Jugendklasse in die Eliteklasse aufrückt, kann er sich für den neuen Hessenkader nicht mehr qualifizieren, dennoch erschien ein weiterer Wettkampf angebracht, da jeder zusätzliche Start ihm für die anstehenden Prüfungen nur nützlich sein kann und außerdem bleibt er dadurch auf Hessenebene auch immer im Blickfeld der Verantwortlichen. Hier wurde er nach einem wiederum gut vorgetragene Programm erster bei den Junioren, die Wertungsrichter schienen aber von allen guten Geistern verlassen gewesen zu sein, denn die Abwertung auf 296,38 Pkt. war dann doch viel zu hoch, was später auch durch die mitgeschnittene Videoaufzeichnung deutlich wurde.

Schnell aber war auch dieser „Ärger“ vergessen, denn schon am nächsten Tag stand der traditionelle Langgönser Pokal an, eine Veranstaltung, bei der eine gute Konkurrenz für eine gesunde Wettkampfstimmung sorgte.

Dieses Mal lief Benjamins Programm wie aus einem Guss und es war schon sehenswert, wie er mit seinem Wettkampfgerät umging und Übung um Übung gekonnt darbot. Dass ein neuer persönlicher Rekord dabei herauskam, stand außer Frage, dass er aber bei 310,90 Pkt. lag, war schon überraschend. Verdient war er allemal. Zudem fuhr er die höchste Punktzahl aller Teilnehmer der Veranstaltung aus, eine tolle Leistung, auf der er sich aber nicht ausruhen kann, denn die nächsten Veranstaltungen stehen schon an.