Toller Erfolg für Benjamin Meyer bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften

„Alle Jahre wieder“ könnte das diesjährige Motto für Benjamin lauten, denn genau wie im letzten Jahr qualifizierte er sich für die Deutschen Juniorenmeisterschaften, aber ebenfalls wie im letzten Jahr, in dem seine Teilnahme durch eine Krankheit stark gefährdet war, schien er auch diesmal extrem gehandicapt. So brach ihm vier Wochen vor der entscheidendenden Meisterschaft der Rahmen seines Rades im Training und auch der Ersatzrahmen ging eine Woche vor Meisterschaftsbeginn zu Bruch. Damit war guter Rat teuer, zumal die Ersatzbeschaffung eines Rades schon schwierig genug ist, zum andern aber auch das Eingewöhnen an einen neuen Rahmen innerhalb einer Woche nur schwer zu leisten ist.

Den Ersatzrahmen konnte Hilmar Heßler, unser 1. Vorsitzender, im Tauschverfahren bei der Fa. Walther im Schwarzwald gerade noch beschaffen und auch der Umbau mit Eingewöhnung ging fast reibungslos vonstatten. Ein kleines Fünkchen Ungewissheit blieb dennoch bei allen Beteiligten bis zum Startbeginn.

Bereits am Freitag, dem 18.05., reiste Benjamin mit seiner Begleitung - Trainer Ecki Messing und sein Vater – nach Kornwestheim und absolvierte dort als Testfahrer vor allen wertenden Kampfgerichten sein Training unter Wettkampfbedingungen, was sich später durchaus als Vorteil herausstellte, denn in der anschließenden Besprechung kam es zu einigen Hinweisen, die Benjamin und seine Betreuer gut nutzen konnten. Mit zwei weiteren kurzen Trainingseinheiten, die auf jeweils zehn Minuten begrenzt waren, wurde das „Einfahren“ schließlich zu aller Zufriedenheit abgeschlossen.

Am nächsten Tag wurde die Meisterschaft mit einem Radball- bzw. Radpoloblock eröffnet, dem das Zweierkunstradfahren der Juniorinnen folgte und nach einem nochmaligen Radball-/Radpoloblock begann für Benjamin der Wettkampf im Einer-Kunstradfahren der Junioren.

Unter 20 Startern stand er mit seinem Programm auf der zwölften Position, doch es war dieses Jahr schwerer als im letzten vorauszusagen, wie er sich schlagen würde, denn alle Starter waren, was ihr Punktekontingent anging, weitaus dichter zusammengerückt als noch im letzten Jahr. Ein guter Erfolg, darin waren sich alle einig, würde ein Platz zwischen zwölf und acht (sein Vorjahresergebnis) bedeuten, alles andere war eigentlich nicht erreichbar.

Bis zu seinem Start galt es für ihn, zwei Fahrer auf Distanz zu halten, um seinen Platz zu behaupten. Das gelang ihm mit einem ausgezeichneten Vortrag ganz souverän und bei ausgefahrenen 305,56 Pkt. liebäugelten alle, denn mittlerweile war noch eine kleine Wölfersheimer Fangruppe angereist, mit dem achten Platz und damit der Bestätigung seiner Vorjahresleistung. Es lief zunächst auch alles auf diese Vorhersage hinaus und der achte Platz war bei zwei noch ausstehenden Fahren am Ende gesichert, als die beiden Hauptfavoriten, einer davon bereits für die Europameisterschaften in der nächsten Woche aufgestellt, geradezu „abstürzten“. Sie mussten schließlich ihre Meisterschaftsträume begraben und fielen noch hinter Benjamin zurück. Damit erreichte unser Fahrer einen nie für möglich gehaltenen 6. Platz bei den Deutschen Meisterschaften und durfte am Ende der Veranstaltung bei der obligatorischen Siegerehrung mit einmarschieren und sich die Glückwünsche aller Beteiligter abholen.

Wir alle sind stolz auf seine Leistung, die zunächst einmal er mit seiner tollen Einstellung und Trainingbereitschaft wirklich verdient hat, nicht zu vergessen aber ist dabei auch sein Betreuerstab, allen voran sein Trainer Ecki Messing, der mit dazu beigetragen hat, dass er sich nunmehr zur Elite im deutschen Kunstradsport zählen darf.

Die restlichen Wettkämpfe in diesem Jahr dienen lediglich nur noch der Stabilisierung seiner Form und sind, neben dem Erlernen weiterer Übungen, der Grundstock für einen neuen Beginn im nächsten Jahr in der Seniorenklasse, der sog. Elite.

Dazu wünschen wir ihm viel Erfolg und hoffen darauf, dass er seine Begeisterung für diese tolle Sportart noch einige Zeit beibehalten kann.


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